Der Wert der Kommunen für Europa

In ihrer Ansprache stellte die Ratsfrau die Bedeutung der Kommunen für Europa heraus. Viele Menschen hätten den Eindruck, das Europaparlament sei viel zu weit weg und betreffe ihren Alltag nicht unmittelbar: "Dabei werden in Europa viele Regelungen getroffen, die direkt oder indirekt Einfluss auf das kommunale Leben haben", so Kammerevert. Besonders hob sie die öffentliche Daseinsvorsorge hervor. Damit ist die Sicherung und Verbesserung von Dienstleistungen gemeint, wie etwa die Wasser- und Energieversorgung oder der Personennahverkehr. "Die Entscheidung darüber, welche Leistungen wie erbracht werden, muss den Mitgliedsstaaten und vor allem den Kommunen überlassen werden", ist Kammerevert überzeugt. Das kommunale Selbstverwaltungsrecht müsse geschützt und gestärkt werden. Das sei eine Voraussetzung für ein "soziales Europa" – ein Leitgedanke Kammereverts. Persönlich wünscht sie sich, dass möglichst viele zur Wahl gehen: "Von vielen wird das Parlament belächelt, ich halte es aber für ein großartiges Projekt, das seit Jahrzehnten die Lebensbedingungen der Menschen verbessert."
Ins Restaurant L’Abbaye kam auch die frisch gewählte Vertreterin des Seniorenbeirates im Stadtbezirk 1, Marlene Utke (SPD). Sie will sich für eine barrierefreie Stadt einsetzen. Angeregt unterhielt sie sich mit Irmgard Scheinemann (CDU), die aus dem Beirat ausscheidet. Utke gestand ein: "Ich möchte die Arbeit des alten Beirats fortsetzen." Scheinemann, die vergangene Woche das Bundesverdienstkreuz für ihre ehrenamtliche Arbeit bekommen hat, konnte dabei wertvolle Tipps geben.

Quelle: Rheinische Post Düsseldorf