
Ein weiterer „Gesundheits-Check“, in dessen Verlauf bei 68 größeren Fluggesellschaften im März 2009 unabhängig voneinander Testkäufe durchgeführt wurden, führte dazu, dass 46 Gesellschaften entweder eine „gute Gesundheit“ bescheinigt bekamen und sich verpflichteten, auch in Zukunft so hohe Standards einzuhalten, oder aber umgehend mit der Zusage an die Kommission reagierten, Abhilfe zu schaffen. Bei diesen Checks wurden Webseiten anhand eines 14 Punkte Katalogs geprüft, auf die man sich im Voraus mit der Luftverkehrsbranche verständigt hatte. Im Mittelpunkt der Untersuchung standen Preistransparenz, Zugang zum Flugpreis, Zahlungsmodalitäten, Sprache, Sonderangebote sowie kostenlose Flugscheine. Zudem wurden zwei neue Vorschriften zur Verbesserung des Rechtsschutz für Passagiere überprüft: Die Richtlinie über unlautere Handelspraktiken und die Verordnung über Dienstleistungen im Luftverkehr. Die Durchsetzungsmaßnahmen sind heute in 85 Prozent der Fälle abgeschlossen. Anhand der umfassenden Checkliste wurden die sieben wichtigsten Ticket-Webseiten in jedem der 27 Mitgliedstaaten untersucht. Betroffen waren insgesamt 68 Gesellschaften und rund 339 Millionen Fluggäste.
Kuneva dazu: "Diese europaweiten Ermittlungen führen in der gesamten EU zu Veränderungen auf den Webseiten der Fluggesellschaften. Im Vergleich zum Zustand, den wir vor zwei Jahren vorfanden, ist auf den Webseiten mächtig aufgeräumt worden". Die Kommission arbeitet zurzeit mit dem Luftverkehrsgewerbe an einer branchenweiten Vereinbarung, um die Standards (auch mit Hilfe von Kontrollen durch Dritte) zu wahren. Ferner wird sie im Juni 2009 eine Mitteilung zum Thema Durchsetzung vorlegen, mit der das Netz der nationalen Durchsetzungsbehörden (CPC-Netz), das seine Arbeit vor zwei Jahren aufgenommen hat, gestärkt werden soll.