
Sprach`s, stieg auf seinen Bock und fuhr davon. Dennoch sei der Einfluss Europas, so Schneider, in vielen national umgesetzten Verordnungen, in Ausschreibungsverfahren und gewerblichen Entwicklungen in seiner täglichen kommunalpolitischen Arbeit unübersehbar. Um so mehr komme es auf gleiche rechtliche und soziale Rahmenbedingungen in der europäischen Nachbarschaft an.
SPD-Landratskandidat Rainer Thiel schlug den Bogen zurück in den Rhein-Kreis Neuss. Er wies auf die innere Zerrüttung der CDU in vielen Stadträten hin als Folge von allzu langen, selbstherrlich ausgeübten Mehrheiten, so in Neuss, Grevenbroich und Jüchen. Auch der Kreis sei davon nicht verschont worden. Viele Initiativen im Sozialbereich und in der gesellschaftlichen Entwicklung seien dabei auf der Strecke geblieben. Über die nachteiligen Folgen beklagten sich alle, winkten aber ab, wenn sie zum politischen Eingreifen aufgefordert wurden: „Die machen doch alle, was sie wollen.“ Lobend beschrieb er das von Sozialdemokraten entwickelte „Dormagener Modell“. Alle sozialen Institutionen, Kita, Schulen, Sozial- und Jugendarbeit, wirken im Verbund und mit direkten persönlichen Kontakten an der Lösung sozialer Probleme zusammen. Das geht weit über ein bloßes Angebot hinaus, das nur hingestellt wird, ohne seine Akzeptanz und Umsetzung zu verfolgen. Der sichtliche Erfolg gibt den Akteuren Recht. An diesem Beispiel sei zu erkennen: Es ist eben nicht gleichgültig, wer regiert. Die besseren Ideen, die tatkräftigeren Personen, die geeigneteren Maßnahmen und die richtigen Ziele stehen in jeder Wahl an. Von der Kommune über Kreis, Land, und Bund bis nach Europa.