EU-Fonds unterstützt Nokia-Arbeitnehmer in Bochum

Die EU-Kommission will mehr als 1300 entlassenen Arbeitnehmern von Nokia in Bochum bei der Suche nach neuen Arbeitsplätzen helfen. Dafür sollen 5,5 Millionen Euro durch den Europäischen Fonds für die Anpassung an die Globalisierung (EGF) bereitgestellt werden. EU-Beschäftigungskommissar Vladimír Špidla bekräftigte seine Unterstützung für einen Antrag, der nun dem Europäischen Parlament und dem Rat zur Entscheidung vorgelegt wird: „Angesichts der aktuellen Wirtschafts- und Finanzkrise ist die Beschäftigungssituation in den betroffenen Sektoren besonders kritisch. Ich bin froh, dass die betroffenen Arbeitnehmer durch das Sicherheitsnetz aufgefangen werden, das der EGF bieten kann.“ Ein neuer Bericht bestätigt, dass 69 Prozent der Arbeitskräfte, die vom Europäischen Globalisierungsfonds unterstützt wurden, einen neuen Job gefunden haben.

Der Antrag der Bundesregierung auf Unterstützung bezieht sich auf 1337 Entlassungen, die durch die Einstellung der Produktion im Nokia-Werk in Bochum verursacht wurden. Diese Entlassungen treffen eine Region, in der die Arbeitslosenquote seit langem um 3-4 Prozentpunkte höher liegt als in Deutschland insgesamt. Das EGF-Paket für die ehemaligen Mitarbeiter des Nokia-Werks in Bochum umfasst Grundlagenqualifizierung, gezielte Qualifizierung, Unterstützung zur Existenzgründung, Gruppenqualifizierung und Peer-Gruppen, Nachbetreuung bei Arbeitsaufnahme, Transferkurzarbeitergeld und die Förderung internationaler Bewerbungen. Die geschätzten Gesamtkosten dieses Pakets belaufen sich auf 11,1 Millionen Euro von denen 5,5 Millionen Euro aus dem EGF kommen sollen.

Bislang gingen beim EGF 23 Anträge in einer Gesamthöhe von über 130 Millionen Euro zur Unterstützung von etwa 29 000 Arbeitnehmern ein. Aus dem neuesten EGF-Jahresbericht geht hervor, dass im vergangenen Jahr 10 000 Menschen Unterstützung aus dem EGF erhielten und etwa 69 Prozent von ihnen zum Ende des Unterstützungszeitraums einen neuen Arbeitsplatz gefunden hatten.