SPD-Europaabgeordnete Petra Kammerevert zur stellvertretenden Vorsitzenden des WDR-Rundfunkrates gewählt

Der WDR-Rundfunkrat hat in seiner Sitzung am vergangenen Freitag die SPD-Europaabgeordnete Petra Kammerevert einstimmig als eine von zwei stellvertretenden Vorsitzenden gewählt. Petra Kammerevert gehört dem Gremium seit dem 2. Dezember dieses Jahres an und wurde vom Landtag NRW entsandt.

In ihrer Bewerbungsrede betonte Petra Kammerevert, der öffentlich-rechtliche Rundfunk sei ein Garant für Medienvielfalt und Informationsfreiheit. Dies gelte es gerade gegenüber der Europäischen Union immer wieder deutlich zu machen, wo Medien nach wie vor viel zu häufig allein unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten betrachtet werden. Es sei eine wesentliche Aufgabe auch des WDR-Rundfunkrates, als dem Kontrollgremium der größten deutschen Landesrundfunkanstalt, dies immer wieder öffentlich deutlich zu machen. Medienpolitik werde inzwischen immer stärker auf europäischer Ebene gemacht und daher müsse sich auch der WDR-Rundfunkrat wie bisher weiterhin aktiv in die Diskussionen auf europäischer Ebene einmischen. Als Mitglied des Kulturausschusses des Europäischen Parlaments, der auch für Medienpolitik zuständig sei, und als Mitglied des WDR-Rundfunkrates wolle Petra Kammerevert hierbei eine wichtige Schnittstellenfunktion wahrnehmen.

Als weitere Schwerpunkte ihrer Arbeit im Rundfunkrat benannte Frau Kammerevert, dass sich der WDR-Rundfunkrat, weiterhin sehr aktiv an den Diskussionen über die Zukunft des Ersten Programms beteiligen müsse. Sie sei der festen Überzeugung, dass Erste müsse auch zukünftig das nationale Vollprogramm bleiben. Um dies dauerhaft zu gewährleisten, bedürfe es weiterhin der qualitativ hochwertigen Zulieferungen aus den Landesrundfunkanstalten, wobei dem WDR, als der größten Anstalt, eine besondere Verantwortung zukomme. Eine Schwächung des Ersten würde dauerhaft auch den Dritten Programmen und damit der ARD insgesamt schaden. Besonderes Augenmerk bedürfe auch der Frage, wie zukünftig ein jüngeres Publikum durch die öffentlich-rechtlichen Sender angesprochen werden könne.

„Ich freue mich sehr über das mir entgegengebrachte Vertrauen und hoffe, in dieser Funktion meinen Beitrag für einen starken und unabhängigen öffentlich-rechtlichen Rundfunk leisten zu können“, so Petra Kammerevert im Anschluss an die Wahl.