
SPD-Europaabgeordnete Petra Kammerevert unterstützt die Aktionen der Wuppertaler Bühnen und des Bündnisses „Wuppertal wehrt sich“ gegen das Kaputtsparen der Kommunen und für ein lebens- und liebenswertes Wuppertal
„Als Mitglied des Kulturausschusses des Europäischen Parlaments setze ich mich beständig für den Erhalt und den Schutz der kulturellen Vielfalt in Europa ein. Diese Vielfalt in all ihren unterschiedlichen Ausdrucksformen ist der größte Schatz, den wir in Europa haben. Diese Bemühungen laufen aber ins Leere, wenn Kommunen, in denen diese Vielfalt in ihrer gesamten Bandbreite gelebt wird, ihr kulturelles Engagement aus finanzieller Not drastisch reduzieren. Bund und Land lassen die Kommunen in ihrer Finanznot allein und wälzen die Probleme auf sie ab, frei nach dem Motto „Den Letzten beißen die Hunde“ – damit muss Schluss sein. Wir brauchen endlich eine verlässliche Finanzausstattung unserer Städte – Bund und Land können sich hier nicht aus ihrer Verantwortung stehlen“, so Petra Kammerevert. „Es ist nicht hinnehmbar, dass beispielsweise die europäischen Kulturförder¬programme von den Kommunen und den Kultureinrichtungen und –initiativen nicht genutzt werden können, weil kein Geld für Kofinanzierungen zur Verfügung steht und die Städte und Gemeinden durch das Haushaltsrecht nicht die Möglichkeit haben, hierfür die Mittel in die Hand zu nehmen.“
Besonders erfreut zeigt sich Petra Kammerevert darüber, dass die oft übliche Strategie, Kultur gegen Soziales, Sport gegen Kultur oder Jung gegen Alt auszuspielen in Wuppertal nicht funktioniert. „Das breite Bürger/innenbündnis „Wuppertal wehrt sich“, in dem sich Menschen aus ganz unterschiedlichen gesellschaftlichen Bereichen für ein liebens- und lebenswertes Wuppertal engagieren und gemeinsam nach Wegen suchen, wie Wuppertal der Finanzkrise entkommen kann, sollte Schule machen und Menschen in möglichst vielen Städten und Gemeinden animieren, ähnliche Initiativen zu starten. Der „Pleitegeier-Wanderpokal“ der von einer Stadt zur anderen getragen wird, ist ein guter Anfang. „Ich finde es klasse, dass sich an den Aktionen an diesem Wochenende Theater aus ganz NRW beteiligen und damit deutlich machen, dass Wuppertal kein Einzelfall ist und man sich gemeinsamen für den Erhalt der kulturellen Infrastruktur in den Städten einsetzt, ohne die unser Leben um so vieles ärmer wäre.“
Petra Kammerevert wird am Samstag zur Kundgebung um 16.00 Uhr am Schauspielhaus nach Wuppertal kommen, um so ihre Unterstützung für die Forderungen des Bündnisses zu unterstreichen und den Veranstaltern ihren Respekt vor dieser großartigen Form des bürgerschaftlichen Engagements zu zeigen.