
Ursachen der Krise und die Antworten sozialdemokratischer Politik
Ungezügelte Spekulation und Gier an den Märkten sowie ein völlig fehlgesteuertes Finanzsystem lösten 2007/2008 die größte Wirtschaftskrise seit rund 80 Jahren aus. Krachend gescheitert war damit auch die Botschaft der Wirtschaftsliberalen, die jahrzehntelang die Unterordnung der Politik unter das „freie Spiel der Märkte“ gefordert hatten. Die Folgen dieses Irrwegs waren jedoch verheerend.
Zwischen 1990 und 2010 blähte sich das Volumen der globalen Kapitalmarktgeschäfte vom siebenfachen des weltweiten Bruttoinlandsprodukts auf das 26-fache auf (siehe Tabelle 1).
Gleichzeitig wuchs die Vernetzung der Finanzmärkte und der beteiligten Akteure. Ungleichgewichte im Welthandel trugen ein Übriges zur Erhöhung der internationalen Abhängigkeiten bei. Als die Immobilienblase in den USA im Sommer 2007 platzte, kam es daher zu einem globalen Finanzerdbeben.
Allein durch Abschreibungen, Wertverluste von Immobilien und den Einbruch der Weltwirtschaft hat die Finanzkrise bis 2009 weltweit geschätzte 7.300 Milliarden Euro „verbrannt“. Das entspricht in etwa dem Dreifachen des deutschen Bruttoinlandsprodukts.
Die Fraktion der Progressiven Allianz der Sozialdemokraten im Europäischen Parlament erläutert in ihrer jetzt vorgestellten Broschüre „Ursache der Krise“ woher die Krise kommt und gibt darin die Antworten und Lösungsansätze aus Sicht sozialdemokratischer Politik.