
Dass die Kultur- und Kreativwirtschaft gerade in NRW boomt, wurde vor wenigen Tagen mit dem "Kreativ-Report NRW" bestätigt. Der internationale Handel mit Kreativgütern verzeichne hiernach ein überdurchschnittlich starkes Wachstum und die Nachfrage nach internetfähigen Angeboten und Geschäftsideen nimmt enorm zu.
In dem heute verabschiedeten Bericht über den online-Vertrieb audiovisueller Werke in der EU schlägt das Europäische Parlament Maßnahmen zur Verbesserung des Angebots an Internetinhalten vor, die weit über die Forderung nach einer Urheberrechts-Modernisierung hinausgehen.
"Wir müssen uns vor allem darauf konzentrieren, pro-aktiv legale und qualitativ hochwertige Internetangebote hier vor Ort zu generieren, die ein breit gefächertes Publikum ansprechen und zugleich einfach abrufbar und zum günstigen Preis zu haben sind. Dies kann einen Beitrag leisten, die derzeit hoch emotional geführte Debatte um das Urheberrecht zu versachlichen. Ein gutes online-Angebot ist der beste Schutz vor sogenannter Piraterie", betont Petra KAMMEREVERT. Dazu bedürfe es ihrer Meinung auch der Etablierung innovativer Micropayment-Systeme im Internet, einem vereinfachten internationalen Rechtehandel für audiovisuelle Werke und der gesetzlichen Garantie der Netzneutralität.
Zudem müsse deutlicher erkannt werden, dass Kreativität zunehmend einen harten Wirtschaftsfaktor darstelle. "Die Befähigung junger Menschen zum virtuosen und kreativ-schöpferischen Umgang mit Medien wird künftig in NRW als auch in der gesamten EU einen entscheidenden und noch stark wachsenden Einfluss auf deren berufliche Karriere haben. Unser Land investiert schon viel in die Medienkompetenzerziehung, dennoch sollten wir noch mehr Angebote schaffen, die dazu anregen, viele gute Ideen in der digitalen Welt Wirklichkeit werden zu lassen", fordert die SPD-Kulturpolitikerin KAMMEREVERT.