„Medienkonvergenz verlangt innovative Lösungen“

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Ein hybrider Fernseher, auch Smart TV genannt, verschafft sowohl Zugang zu klassischen Fernsehprogrammen als auch zum Internet. Zwei Welten, die auch rechtlich bislang getrennt voneinander geregelt sind, fließen nun auf einem Gerät ineinander. Die Folge: der Zuschauer kann nicht mehr klar erkennen, um welchen Mediendienst es sich handelt und woher er eigentlich kommt.

"Die fortschreitende Verschmelzung unterschiedlicher medialer Übertragungswege erfordert, die derzeit bestehende Medienregulierung dem technischen Fortschritt anzupassen. Der EU-Rahmen muss hier rechtzeitig für die Zukunft tragfähige Konzepte anbieten. Mein Bericht soll hierzu den Anstoß geben", kommentiert die SPD-Europaabgeordnete Petra KAMMEREVERT die Abstimmung zu ihrem Initiativbericht ‚Hybridfernsehen‘, der am Dienstag vom Kultur- und Medienausschuss des Europäischen Parlaments mit großer Mehrheit angenommen wurde.

"Unser gemeinsames Ziel muss es sein, die Vielfalt und Qualität hochwertiger Medien in Europa zu erhalten und dafür zu sorgen, dass diese ihren Weg zu den Menschen finden. Wenn auf ein- und demselben Gerät neben TV-Programmen nunmehr eine Fülle weiterer unterschiedlicher Formate jederzeit zum Abruf zur Verfügung steht, wird die Auffindbarkeit von Medieninhalten zur entscheidenden Frage für ihren Erfolg. Hieran muss eine zukunftsfähige Medienregulierung anknüpfen", ist die Medienpolitikerin Petra KAMMEREVERT überzeugt.

Selbst wenn alle erdenklichen Medienangebote eines Tages über ein einziges Gerät abrufbar seien, bleibe das gesellschaftspolitische Interesse bestehen, Zugang zu professionell und redaktionell aufbereiteten Inhalten zu haben und diese ohne weiteres auch finden zu können. Gleiches gelte für Fragen der fairen Werberegulierung, des Jugendschutzes sowie des Datenschutzes, da es technisch möglich wird, das Mediennutzungsverhalten jedes Einzelnen sekundengenau nachzuvollziehen.

"In dem Bericht fordert das Parlament vor allem die EU-Kommission auf, zeitnah zukunftsweisende Lösungsansätze zu entwickeln, wie diese, von den Menschen zu recht erwarteten Ansprüche an eine immer bunter werdende Medienwelt wirksam realisiert werden können und gibt erste Denkansätze mit auf den Weg" , so Petra KAMMEREVERT.