
Petra Kammerevert MdEP und Jens Geier MdEP machen sich ein Bild vom Logistikstandort Duisburg / Gespräch mit Erich Staake über Auswirkungen der EU-Politik auf den weltweit größten Binnenhafen
Die Europaabgeordneten Petra Kammerevert und Jens Geier haben heute die Duisburger Hafen AG besucht. Im Vordergrund stand neben einem Gespräch mit dem Vorstandsvorsitzenden Erich Staake auch ein Besuch des logport I-Geländes in Duisburg-Rheinhausen. Das 265ha große Gelände, wo einst Stahl produziert wurde, ist heute eines der modernsten Logistikareale in ganz Europa. Über 4.000 Arbeitsplätze sind hier in den vergangenen 15 Jahren neu entstanden. „duisport und die logport-Anlagen sind ein Motor für unsere Region. Der Europäische Binnenmarkt und die EU, die den freien Handel garantieren, treiben diesen Motor an“, sagte der für Duisburg zuständige Europaabgeordnete Jens Geier.
In den Gesprächen ging es neben der Entwicklung des Duisburger Hafens zur führenden Logistikdrehscheibe in Zentraleuropa auch um die Auswirkungen europäischer Politik auf den Wirtschaftsstandort NRW. Kernthema war hier der Erhalt und Ausbau der Infrastruktur, die das Rückgrat für eine hocheffiziente Logistik bildet. In diesem Zusammenhang wurde auch der Ausbau des Transeuropäischen Verkehrsnetzes (TEN-V) thematisiert, ein Schlüsselelement der neu belebten Lissabon-Strategie für Wettbewerbsfähigkeit und Beschäftigung in Europa. Der Duisburger Hafen bildet im Rahmen des TEN-V einen der Knotenpunkte im Korridor Rotterdam-Genua, der die Hauptverkehrsachse für Güterströme in Europa darstellt. „duisport ist ein lebendiges und eindrucksvolles Beispiel, welche Rolle die Logistik-Branche unter Einbeziehung der verschiedenen Verkehrsträger Wasser, Schiene und Straße in Europa spielen und welch wichtigen Wirtschafts- und Arbeitsplatzfaktor eine vernünftige Infrastruktur und eine gute Anbindung an die großen Seehäfen Rotterdam und Antwerpen für uns in NRW darstellen“, so Petra Kammerevert, stellvertretendes Mitglied im Verkehrsausschuss des Europäischen Parlaments.
Die Gesprächspartner waren sich einig, dass der grenzüberschreitende Verkehr in Europa weiter vorangetrieben und die Hauptmagistralen prioritär ausgebaut werden müssen. Durch den Ausbau der Hinterlandanbindungen würde nicht nur der Duisburger Hafen, sondern der gesamte Wirtschafts- und Logistikstandort NRW nachhaltig gestärkt.
Bereits heute hängen vom Duisburger Hafen über 40.000 Arbeitsplätze ab. Die rund 300 logistikorientierten Unternehmen im Hafen sorgen für eine Wertschöpfung von rund 3 Mrd. Euro pro Jahr.