Petra Kammerevert MdEP besucht die „Europäische Akademie für Glasmalerei – Stiftung“ in Mönchengladbach

Bild: Lukas Paslawski

Die SPD-Europaabgeordnete und Kulturausschussvorsitzende Petra Kammerevert besuchte am 10. August die „Europäische Akademie für Glasmalerei – Stiftung“ in Mönchengladbach, um sich über die Arbeit vor Ort zu informieren.

Die „Europäische Akademie für Glasmalerei – Stiftung“ hat sich zum Ziel gesetzt, die gläsernen Kunstwerke zu dokumentieren und sie in einer Datenbank im Internet zugänglich zu machen. „Nach der aufwendigen Dokumentarisierung geht es nun um die geschichtliche Aufarbeitung und um die elementare Frage, wie man dieses Kulturgut in Zeiten zunehmender Abbruchmaßnahmen von Kirchengebäuden schützen kann. Denn allein in NRW sind in der Zwischenzeit bereits 50 Kirchenbauten, in denen wir Fenster fotografiert und dokumentiert haben, abgerissen worden. Fast wöchentlich sind in Deutschland im Zuge der Umwidmung, Umnutzung oder des Abbruchs von Kirchen historische Glasfenster bedroht, “, so die Kunsthistorikerin Dr. Annette Jansen-Winkeln.

Die Europaabgeordnete Petra Kammerevert würdigte den Forschungsfleiß und das Engagement der Kunsthistorikerin und ihres Mannes, dem Architekten Ernst Jansen-Winkeln, für den Erhalt und die Vermittlung des Kulturgutes Glasmalerei. Das Ehepaar hat mehr als zehn Jahre Arbeit und einen Großteil ihres Privatvermögens in die Projektarbeit investiert. Das Projekt zur Erhebung der Glasmalerei wurde durch EUREGIO-Mittel sowie auch durch das Land NRW von 2006-2016 gefördert.

„Vor meinem Besuch der Akademie war mir nicht bewusst, dass die Glasmalerei nicht als Kunst, sondern als Handwerksarbeit unter den Kunsthistorikern angesehen wird und dabei nicht die Wertschätzung erfahre, die sie eigentlich meiner Meinung nach verdient hat. Und es erstaunt mich, dass die Kirchengemeinden so rücksichtslos mit den vornehmlich von Bürgern gespendeten Kunstwerken umgehen. Wertschätzung sieht anders aus. Dieses Projekt ist notwendig, um die Bedeutung der Glaskunst aufzuzeigen und diese kulturelle Identität für weitere Generationen zu bewahren,“ so Kammerevert. Deshalb hat die Abgeordnete bereits ihre Teilnahme zu einer weiteren Veranstaltung der Akademie zugesagt.

Weitere Informationen:

Forschungsstelle Glasmalerei des 20. Jh. e.V.