Aus Anlass des 18. Girls’ Days luden Petra Kammerevert, Vorsitzende des Ausschuss für Kultur und Bildung im Europäischen Parlaments, und fünf weitere Europaabgeordnete der NRW SPD auch dieses Jahr wieder junge Frauen aus ihren Betreuungsgebieten nach Brüssel ein.
„Es ist mir ein wichtiges Anliegen, dass Frauen die gleichen Chancen zur Übernahme politischer Ämter und Führungspositionen haben wie Männer“, erklärt Petra Kammerevert. „Politik ist immer noch überwiegend männlich geprägt. Damit dies nicht so bleibt, verstehe ich es als eine wichtige Aufgabe, Mädchen und junge Frauen für Politik und Europa zu begeistern.“
Die 16-jährigen Schülerinnen Maxime Phoebe Kampik aus Remscheid, Golzar Falatoon-Zadeh aus Düsseldorf und Marta Kupfer aus Mönchengladbach durften Petra Kammerevert zwei Tage lang bei ihrer Arbeit im EU-Parlament begleiten und konnten so einen Eindruck von dem Beruf einer Politikerin gewinnen.
„Ich freue mich sehr über die Möglichkeit, Europa aus nächster Nähe kennenzulernen“, sagt Marta. „Junge Menschen und insbesondere Mädchen sollte so eine Gelegenheit viel öfter geboten werden.“
„Wir bekommen viel zu selten einen Einblick in den politischen Alltag, geschweige denn in politischen Gremien“, fügt Golzar hinzu. „Die Aktion der NRW SPD zum Girls‘ Day bietet daher eine tolle Gelegenheit, zumindest die Arbeit im EU-Parlament kennenzulernen. So kann ich mir ein paar Inspirationen für meine eigene Laufbahn holen, da ich die Gesellschaft gerne mitgestalten würde.“
Auch dieses Jahr wurden die jungen Mädchen bei ihrem Aufenthalt durch das Heinz-Kühn-Bildungswerk begleitet. Gestartet wurde am Mittwoch mit einem Besuch im Besucherzentrum des Europaparlaments „Parlamentarium“, worauf ein gemeinsames Abendessen mit den Europaabgeordneten der NRW SPD folgte. Am Donnerstag besuchten die jungen Frauen das EU-Parlament, wo sie die Abgeordneten bei einem „Speed-Dating“ und individuellen Gesprächen besser kennenlernen und den Plenarsaal aus nächster Nähe betrachten konnten. Den Abschluss des Programms bildete ein Workshop zum Thema Gleichstellung in der Vertretung des Landes Nordrhein-Westfalen.
In Bezug auf das Thema Gleichstellung sagt Maxime Phoebe: „Frauen müssen in der Politik stärker vertreten sein. Immerhin repräsentieren sie 50 Prozent der Gesellschaft. Auch Frauen haben das Zeug dazu, politische Ämter zu übernehmen und gesellschaftliche Veränderungen herbeizuführen.“
Der jährlich bundesweit stattfindende Aktionstag „Girls‘ Day – Mädchen Zukunftstage“ soll jungen Frauen die Möglichkeit bieten in frauenuntypische Berufe reinzuschnuppern. Hierzu öffnen Unternehmen, Betriebe und Institutionen ihre Türen für Schülerinnen, so dass diese Vorbilder in Führungspositionen aus Wirtschaft und Politik treffen und sich so für ihre eigene berufliche Zukunft orientieren können. Seit dem Start der Aktion 2001 haben etwa 1,7 Millionen Mädchen teilgenommen.