Liebe Kolleginnen und Kollegen,
Bildung ist der Schlüssel zur gesellschaftlichen Teilhabe.
Doch noch immer haben wir in der EU in diesem Bereich ein Gerechtigkeitsproblem und nicht alle Menschen können von den Chancen profitieren, die Bildung bietet.
Denn Bildung ist immer noch stark vom Bildungsstand, aber vor allem vom Geldbeutel der Eltern abhängig. Dieses Problem macht auch vor dem allseits sehr beliebten und erfolgreichen Förderprogramm ERASMUS nicht halt, dass wir gerade deshalb auch deutlich ausbauen wollen.
Es freut mich daher sehr, dass wir uns hier im Parlament darauf einigen konnten, den gewünschten Ausbau von ERASMUS+ zukünftig durch die besseren Möglichkeiten zur Nutzung auch des ESF+ im Bildungsbereich zu flankieren, indem wir Synergien zwischen dem Europäischen Sozialfonds Plus und dem Erasmus-Programm schaffen. Mittel sollen dafür verwendet werden können, benachteiligte Lernende angemessen und aktiv auf Mobilitätserfahrungen im Ausland vorzubereiten und ihre Teilnahme an grenzüberschreitenden Lernerfahrungen zu erhöhen.
Das ist eine wichtige Neuerung. Denn Bildung ist eine der wichtigsten Grundvoraussetzungen, um den ewigen Kreislauf der Armut zu durchbrechen. Nur wer das nötige Rüstzeug mit auf den Weg bekommt, kann in unserer Gesellschaft persönlich, sozial und beruflich erfolgreich sein. Und Auslandserfahrungen gehören heutzutage nun einmal zu diesem Rüstzeug dazu.
Jetzt wird es darauf ankommen, dass die Mitgliedsstaaten diese Möglichkeiten entsprechend nutzen und insgesamt Bildung als eine der drängenden sozialen Fragen dieses Jahrhunderts endlich ganz oben auf die Tagesordnung setzen.